Ein Boxsack ist schon lange nicht mehr nur etwas für Kampfprofis. Auch bei normalen Sportlern ist er zu einem beliebten Trainingsgerät geworden. Der Boxsack ist ein perfekter Stressbewältiger und dient wunderbar als Cardio Ergänzung. Boxen bringt dein Herz- und Blut-Kreislauf in Schwung, stärkt die gesamte Muskulatur und ist dazu noch ein idealer Fettverbrenner.
Daher ist es auch nicht besonders wunderlich, dass die Angebote und verschiedenen Arten unglaublich vielfältig sind. Von aufblasbaren Boxsäcken, über Standboxsäcke bis zu den klassischen hängenden Boxsäcken ist alles dabei.
Inhaltsverzeichnis
Material
Boxsäcke bestehen meistens aus Leder, Kunstleder oder Polyester / Nylon. Bei der Anschaffung sollte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den Nutzen geachtet werden.
Boxsäcke aus Leder sind am robustesten und halten am meisten aus. Allerdings sind sie auch sehr kostspielig. Boxsäcke aus Kunstleder sind sehr reiß- und schlagfest. Es gibt auch Boxsäcke aus einem PVC-Spezialgewebe. Sie sind pflegeleichter als Boxsäcke aus Naturleder.
Preiswerter und pflegeleichter sind dagegen Boxsäcke aus Nylon oder Polyester. Für den professionellen Bereich, sowie schweres und regelmäßiges Training zu Hause sind sie allerdings nicht geeignet. Willst du aber nur gelegentliches ein wenig Stress abbauen, sind sie absolut ausreichend.
Gewicht
Wenn es um das Gewicht des Boxsacks geht, kommt es vor allem auf die Nutzung und das eigene Körpergewicht an. Je schwerer der Athlet, umso größer mehrheitlich die Schlagkraft. Natürlich kommt es dabei auch auf die Boxerfahrung an. Einem Einsteiger wird die richtige Technik fehlen, seine volle Kraft einzusetzen.
Ein Boxsack, der zu leicht ist, wird so stark schwingen, dass jedes Training unmöglich wird. Je schwerer der Boxsack, umso härter kannst du schlagen. Sollte der Boxsack nur für das Cardio genutzt werden, ist ein leichter Sack, 10 bis 30 Kilogramm, völlig ausreichend. Du musst aber beachten, Cardio-Boxen ist auch mit einem schweren Sack möglich, schweres Boxtraining mit einem leichten Sack nicht.
Die klassischen Boxsäcke haben eine Größe von 80 bis 120 cm und sind am besten für das Schlagtraining geeignet. Soll der Boxsack auch für Kick verwendet werden, empfiehlt sich ein größerer und schwerer Boxsack.
Befestigung
Vor dem Kauf sollte aber nicht nur das Gewicht und die Größe des Boxsacks, sondern auch der Platz und die stabile Befestigung im Homegym beachtet werden.
Ein schwerer Boxsack benötigt auch eine stabile Decke, an der er befestigt werden kann. Solltest du mehr Platz besitzen und kein Loch in deine Wand bohren wollen, gibt es auch Standvorrichtungen, in die du deinen Boxsack hängen kannst.
Standboxsäcke
Anders als die klassischen Boxsäcke, die von der Decke hängen und bereits befüllt sind, müssen die meisten Standboxsäcke erst über einen integrierten Sockel meist mit Wasser oder Sand befüllt werden. Der Vorteil ist die Flexibilität: Der Boxsack kann bei Bedarf einfach umgestellt und transportiert werden. Außerdem müssen keine Löcher in die Decke gebohrt werden.
Dafür besitzen Standboxsäcke nicht die natürliche Schwingbewegung, wie sie hängende Boxsäcke besitzen. Wobei für fortgeschrittene Boxer die natürliche Pendelbewegung auch bei einem Standboxsack vorhanden ist und dieser gerade im Kickboxen sehr geschätzt wird.
Boxbirne, Punching Balls, Schlagkissen und Pratzen
Neben den klassischen Boxsäcken werden auch immer andere Möglichkeiten genannt, wie Boxbirnen oder Punching Balls. Eine Boxbirne ist jedoch für konkretes Boxtraining, aber auch für Cardio-Boxen keine Option und für Anfänger nicht zu empfehlen.
Die Funktion einer Boxbirne ist es, die Arme an die ständige Schlagbewegung zu gewöhnen. Hier ist weder hartes Schlagen, noch intensives Bewegen gefragt, sondern Gefühl. Gleiches gilt auch für den Punching Ball. Das Ziel ist es, ein kleines Ziel zu treffen, die Technik und die Präzision zu verbessern.
Tipp: Du kannst dir auch einfach einen Tennisball an einer Schnur befestigen, um die Schlagpräzision zu trainieren.
Für fortgeschrittene Boxer, die auch gerne zu zweit trainieren möchten. Bieten sich auch Schlagkissen oder Pratzen an. Pratzentraining ist eine perfekte Steigerung zum rudimentären Boxsacktraining.
Hier kann man die Präzision, zusammen mit der Geschwindigkeit und der Kraft trainieren. Dazu bildet es noch den normalen und natürlichen Bewegungsablauf des Boxens ab und ist damit die perfekte Vorbereitung auf das Sparring. Für Hobbyboxer sind Pratzen jedoch nicht zu empfehlen.