Chakren und Yoga-Begriffe erklärt

Yoga

Wahrscheinlich wirst du im Yoga-Unterricht Begriffe hören, die sehr exotisch klingen (wie Chakren), aber du hast keine Ahnung, was sie bedeuten. Denn wann spricht man schon Sanskrit (was perfekt bedeutet), die alte heilige indische Sprache.

Um dir den Einstieg zu erleichtern, erkläre ich dir die häufigsten Yoga-Begriffe. Wenn du das nächste Mal auf deiner Yogamatte stehst, wirst du wissen, was gemeint ist mit:

Yoga – Verbindung von Körper und Geist

Yoga, Geist und Körper

„Yoga“ leitet sich von dem Sanskrit-Wort Yuj ab und bedeutet „Verbindung“.

Es wird viel über Yoga gesagt und geschrieben. Es gibt viele Meinungen und wir haben auch eine. Unserer Meinung nach ist Yoga ein schöner und kraftvoller Weg, sich selbst näher zu kommen. Körperlich oder geistig oder beides. Es gibt viele Gründe, warum die Menschen heutzutage Yoga praktizieren. Ruhe, Kraft, Flexibilität, Entspannung, Verbundenheit, Bewusstsein, Energie, Gleichgewicht, Freiheit, um nur einige zu nennen.

Was auch immer deine Motivation ist, Yoga zu machen, wir finden es sehr wichtig, dass es dein Yoga ist. Es ist nicht wichtig, wie die Pose von außen aussieht, sondern wie sie sich von innen anfühlt.

Beim Yoga geht es auch um die Art und Weise, wie man sich selbst und damit auch die Welt um sich herum betrachtet. Mit Milde. Mit Aufmerksamkeit. Mit Geduld. Mit Humor.

Asana – Körperhaltungen

Asana Yoga Körperhaltung und Chakren

Ein weiterer gängiger Yoga-Begriff ist das Wort Asana, das auf Sanskrit „Sitzen“ bedeutet. Aber in der Welt des Yoga bedeutet Asana mehr. Es ist eine bestimmte Haltung, in der man eine Zeit lang sitzt, steht oder liegt. Es ist die Vorbereitung auf die Meditation. Während der Asana ist die ganze Aufmerksamkeit des Geistes auf sie gerichtet. Im Gegensatz zu dem, was viele Menschen denken, ist die Durchführung der Yogaübungen Teil des Yoga.

Patanjali, der auch als „Vater“ des Yoga gilt, beschreibt Yoga als citta vrtti nirodha: das Stillwerden der Wirbel des Geistes (der Zustand völliger geistiger Stille). Durch das „Gehen“ des achtfachen Pfades kann man diesen Zustand der völligen geistigen Stille erreichen. Die Asanas sind Teil des dritten Pfades.

Ujjayi – Atmen wie ein Sieger

Atmung beim Yoga

Innerhalb der Yogatradition sind mehrere Arten von Pranayama gebräuchliche Yoga-Begriffe, Pranayamas sind die Atemtechniken. Davon ist der Ujjayi-Atem ein sehr bekanntes Verfahren. Er wird auch der siegreiche Atem genannt.

Sie sorgt für Konzentration und innere Stille und gibt auch Kraft von innen. Während des Ujjayi verlängerst du deinen Atem. Dadurch wird der Atem ruhig und tief. Dies ist bei der Ausführung von Asanas (Yogastellungen) nützlich. Diese Atemtechnik kann auch während der Meditation nützlich sein, bei der man ebenfalls nach innerer Stille sucht. Ujjayi wird auch der Atem des Ozeans oder Darth Vader genannt, der Atem gibt ein leicht rauschendes Geräusch von sich.

Pranayama – Atemtechniken

Pranayama – Atemtechniken und Chakren

Pranayama ist eine Kombination aus zwei Begriffen aus dem Sanskrit. Prana, das bedeutet Lebensenergie oder Lebenskraft. Und Ayama, was in diesem Fall kontrollieren oder verlängern bedeutet.

Pranayama kann daher im einfachsten Sinne mit der Beherrschung des Atems übersetzt werden.

Mit der richtigen Anleitung kann jeder die Atemtechniken erlernen. Durch das Erlernen verschiedener Atemtechniken erhöht sich deine natürliche Widerstandskraft gegen negative äußere Einflüsse. Durch das Üben der Yogastellungen (Asanas) und Atemtechniken (Pranayama) wird der Körper mehr Energie (Prana) aufnehmen und halten. Das steigert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

Chakren

Yoga Chakren

Chakra kommt aus dem Sanskrit und bedeutet wörtlich „Rad“. Ein Chakra kann man sich also als einen Strudel vorstellen, der die Energie durch den Körper fließen lässt, oder anders gesagt als ein sich drehendes Rad der Energie“.

Die sieben Chakren:

  • Scheitel
  • Stirn
  • Hals
  • Herz
  • Nabel
  • Genitalien
  • Wurzel (Steißbein)

Man kann die sieben „Chakras“ auf viele verschiedene Arten beschreiben. Jeder der sieben „Energiewirbel“ hat seine eigenen, unterschiedlichen Eigenschaften, die zu einem bestimmten Bereich des Körpers gehören.

Um unser Leben im Gleichgewicht zu halten und nicht krank, depressiv, ängstlich, traurig usw. zu werden, müssen wir dafür sorgen, dass Chakras nicht unterbrochen werden und die Energie richtig durch den Körper fließen kann.

Im Folgenden findest du einen Überblick über die sieben wichtigsten Energiepunkte im Körper.

Wurzelchakra

Chakren

Das erste Chakra wird auch Wurzelchakra oder Steißbeinchakra genannt. In Sanskrit wird er Muladhara genannt. Muladhara gibt dir ein Gefühl der Stabilität. Du bist geerdet und fühlst dich sicher.

Sakralchakra

Das zweite Chakra wird auch das Sakralchakra genannt. Er befindet sich knapp unterhalb des Nabels, in der Nähe des Kreuzbeins. Im Sanskrit wird es auch Swadhistana genannt. Swadhistana steht nämlich für den Ausdruck von Gefühlen, Beziehungen, Bewegung, Sexualität und Kreativität.

Nabelchakra

Das dritte Chakra, auch Nabelchakra oder Solarplexus-Chakra (Solaris Plexus) genannt. Im Sanskrit wird er auch Manipura genannt. Glück, Energie, Selbstwertgefühl und Kontrolle über sich selbst stehen im Mittelpunkt. Die Kraft, das zu erreichen, was du willst. Wenn Manipura im Gleichgewicht ist, kann man für sich selbst und für andere da sein.

Herz-Chakra

Herz-Chakra - Deine Chakren

Das vierte Chakra, auch Herz-Chakra genannt, befindet sich in der Nähe der Herzgegend. In Sanskrit wird es auch Anahata Chakra genannt. Dieser Energiepunkt steht für Liebe, Freundlichkeit gegenüber sich selbst und anderen, Sicherheit, Vertrauen, Hoffnung und Gleichgewicht. Ich liebe und werde geliebt“ steht im Mittelpunkt.

Kehlkopfchakra

Das fünfte Chakra, auch Kehlkopfchakra genannt, befindet sich im Bereich der Halswirbel und des Kehlkopfes. Dieses fünfte Chakra befindet sich in der Nähe der Schilddrüse, so dass der Stoffwechsel in diesem Chakra eine große Rolle spielt. Im Sanskrit wird das fünfte Chakra auch Vishuddhi genannt. Es steht für Reinigung. In dem Moment, in dem du dir selbst Gehör verschaffst und dir sagst, was du brauchst, wird die Reinigung deines Körpers stattfinden.

Stirnchakra

Das sechste Chakra wird auch das Stirnchakra genannt. Es wird auch als drittes Auge bezeichnet, da es sich direkt über und zwischen den Augenbrauen befindet. Im Sanskrit heißt es Ajna, was so viel wie Wissen bedeutet. Das Gewissen spielt eine wichtige Rolle für das Bewusstsein und die Entscheidungen, die man im Leben trifft.

Kronenchakra

Das siebte Chakra, auch Kronenchakra genannt, befindet sich im Scheitelbereich. Sie ist die letzte in der siebengliedrigen Reihe, die dafür sorgt, dass deine Energie optimal durch deinen Körper fließen kann. Da wir hier über das letzte Chakra sprechen, wird es nicht überraschen, dass das siebte Chakra für Einheit sorgt. In Sanskrit wird dieser Energiepunkt auch Sahasrara genannt. Sie symbolisiert eine Lotusblume mit Tausenden von Blättern. Diese wiederum stehen für die Einheit all der verschiedenen Aspekte.

Chakren öffnen und Energie tanken

Yoga Chakren öffnen

Die medizinische Wissenschaft hat gezeigt, dass die Chakren im Körper durch negative Gedanken, chemisch verarbeitete Lebensmittel und andere Faktoren aus der Umwelt aus dem Gleichgewicht geraten können.

Die Chakren zu öffnen bedeutet, das Gleichgewicht in den Chakren wiederherzustellen, damit die Energie durch den Körper fließen kann und man sich nicht krank, traurig, ängstlich oder deprimiert fühlt.

Mantra – Wiederholung von Worten oder Sätzen, um den Geist zu beschäftigen

Mantras sind eine der Yoga-Techniken, die nicht wirklich wissenschaftlich bewiesen sind. Deshalb finden viele Menschen die Wiederholung eines Mantras eher vage und schwammig.

Das Wort Mantra als Wort leitet sich von den Sanskrit-Wörtern Manasah (Geist) und Tra (Befreiung des Geistes) ab. Man könnte sagen, es ist eine Art Gedicht, aber es kann auch ein Satz oder ein einzelnes Wort sein. Das bekannteste Mantra im Yoga ist das „AUM/OHM“-Mantra. Ein Mantra beschäftigt deinen Geist, so dass du dir keine Gedanken mehr über die Dinge machen musst, über die du dir normalerweise Sorgen machst. Schön, nicht wahr?

Namasté – Grüße aus dem Herzen

Namaste

Namasté hat seinen Ursprung im Sanskrit „nam“ (Verbeugung) und bedeutet „Ich verbeuge mich vor dir“. Namasté ist eine im Hinduismus übliche Geste, um einander zu begrüßen und Respekt zu zeigen. Dabei werden die Handflächen vor der Brust (wo sich das Herzchakra befindet) mit den Daumen beispielsweise vor dem Brustbein zusammengeführt. Eine leichte Verbeugung wird auch mit dem Kopf gemacht, die Verbeugung zeigt Respekt, Liebe und Freundschaft an.

Chanten – Gleiche deinen Herzschlag beim Chanten aus

Chanten ist ein weiterer gebräuchlicher Yoga-Begriff, es ist das anhaltende Singen von Texten, Worten oder Klängen. Das Singen bringt deinen Atem und deine Herzfrequenz ins Gleichgewicht und bringt dich in einen anderen Bewusstseinszustand. Dieser Zustand des Bewusstseins wird auch als transpersonal bezeichnet. Jeder kann singen. Du musst dich nur trauen und darauf vertrauen, dass jeder Klang, der aus deinem Körper kommt, gut ist. Eine der einfachsten Arten zu chanten ist es, tief und langsam ein- und auszuatmen und dann einen Ton zu hören, am besten so tief wie möglich, und dann im eigenen Körper zu spüren, wo er widerhallt.

Sutra – Antike Schrift über Yoga

Sutra - Antike Schrift über Yoga

Die Yoga Sutra wurden von Patanjali zusammengestellt. In ihnen steht geschrieben, wie man gut miteinander umgehen kann.

Das Yoga Sutra gibt gute Handgriffe zur Vertiefung der Meditation. Die Yoga Sutra (wörtlich: Draht), geben in einem klaren kurzen Satz an, was gemeint ist. So kann man sich das Wesentliche leicht merken. Die Yoga Sutra geben gute Handgriffe, um die Meditation vertiefen zu können. Die Yoga Sutra sind wiederum in vier Kapitel unterteilt:

  1. SAMADHI PADA
  2. SADHANA PADA
  3. VIBUTHI PADA
  4. KAIVALYAPADA

Vinyasa – Synchronisierung der Bewegungen mit dem Atem

Vinyasa ist die einzigartige, fließende Bewegung von einer Asana zur nächsten. Sie ist mehr als eine einfache Abfolge von Bewegungen. Es ist eine dynamische Verbindung zwischen deiner inneren und äußeren Welt. Ein rhythmischer Tanz, bei dem Atem und Bewegung zusammenkommen. Der Atem führt immer den Tanz an. Es folgt Bewegung. Eine Manifestation von Energie. Vinyasa steht für Gleichgewicht, ein Gleichgewicht von Kraft und Flexibilität. Leichtigkeit und Schwere. Bewegung und Stille.

Tantra – Lernen durch Erfahrung

Tantra ist keine Religion, sondern eine mystische Tradition. Es ist ein Ausdruck tiefer Liebe für die unergründliche Tiefe und Schönheit des Geheimnisses des Lebens. Tantrikas sind keine Gläubigen, sondern Entdecker. Sie wollen die Wirklichkeit kennen lernen, indem sie das Leben in seiner ganzen Fülle erleben. Auf diese Weise erleben sie das „Göttliche“ auf der Erde.

Der Kern des Tantra

Tantra ist eine spirituelle Bewegung, deren erste Spuren fast fünftausend Jahre zurückreichen. Die tantrische Tradition kennt viele Strömungen und hat auch verschiedene östliche Religionen beeinflusst. In unserer Zeit praktizieren die Menschen Tantra in den östlichen Traditionen des Hinduismus und Buddhismus.

Es gibt auch „moderne“ westliche Bewegungen, die das Wissen des Ostens mit dem des Westens verbinden. Leider wird das Wort „Tantra“ im Westen oft einschränkend im Zusammenhang mit Sex verwendet. Doch der Kern des Tantra liegt nicht im Sex, sondern im Aspekt des Seins.